Tierisch Therapeutisch

Psychotherapie auf den Hund gekommen

 

Ziel dieses zweitägigen Seminars ist der Aufbau von Kompetenzen zum Einsatz eines Hundes in Ihrer psychotherapeutischen Arbeit mit Ihren Klient:inn:en bei verschiedenen Störungsbildern.

 

Die einmalige Erfahrung des unbedingten Angenommen-Seins und die Erfahrung von Selbstwirksamkeit, Achtsamkeit und Handlungsorientierung in der psychotherapeutischen Zusammenarbeit mit einem Hund ist tiefgreifend, berührend und außerordentlich heilsam.

 

Selbstwert, Bindung und Beziehung können auf nonverbaler Ebene mit gezielten Interventionen und Übungen bei Klient:inn:en effektiv und nachhaltig gestärkt werden, die therapeutische Interaktion im Dreieck Klient:in, Therapeut:in und Hund gewinnt an Tiefe und Vielfalt.

Hundegestützte Psychotherapie

 

Praxisseminar mit Theorie und praktischen Übungen mit maximal 16 Teilnehmer:innen. Am zweiten Seminartag besteht die Möglichkeit, mit max. drei Hunden der Teilnehmer:innen praktisch zu arbeiten.

 

Neben der Geschichte der hundegestützten Intervention im therapeutischen Kontext werden Theorie, Wirkfaktoren und Therapieplanung für den Einsatz eines Hundes in der Psychotherapie reflektiert. Überlegungen am Beispiel konkreter Patient:inn:en, Rahmenbedingungen der therapeutischen Arbeit mit Hunden  (u.a. Recht, Haltung, Tierethik) und der Aufbau von hundegestützten Interventionen (Training) stehen neben den praktischen Überlegungen zur Zusammenarbeit zwischen Patient:in, Hund und Therapeut:in im Fokus dieses Seminars. Am Ende nehmen Sie konkrete Überlegungen und Übungen für Ihre therapeutische Arbeit mit nach Hause.

 

Die Bereitschaft, selbsterfahrungsorientiert zu lernen wird vorausgesetzt!

 

Das Seminar findet am ersten Seminartag ohne Hunde statt! Am zweiten Seminartag besteht die Möglichkeit mit max. drei Hunden der Teilnehmer:innen praktisch zu arbeiten.

Lernziele

 

  • Kenntnisse gängiger Theorien zum Einsatz von Hunden in der Psychotherapie.
  • Erlenen von Planung, Aufbau und Durchführung hundegestützter Interventionen – „wann ist WAS sinnvoll und WIE mache ich es (mit dem Hund / der Hündin).
  • “Eignet sich mein Hund für den Einsatz in der Therapie?” – allgemeine Merkmale von “geeigneten” Therapie-Hunden erkennen.
  • Tierethik, Recht und Formales.
  • Körpersprache des Hundes – Körpersprache des/der Patienten:in – Beobachten lernen.
  • Kennenlernen spezifischer Ansätze bei verschiedenen Störungsbildern.
  • Evaluation und Wirkfaktoren hundegestützter Therapie.
 
 

Zielgruppe

 

Psychotherapeut:inn:en und Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeut:inn:en, die in Ihrer therapeutischen Arbeit Hunde einsetzen möchten.

 

Methodik

 

Grundsätzlich arbeiten wir Erlebnis- und Erfahrungsorientiert mit vielen (Selbsterfahrungs- und Beobachtungs-)Übungen, theoretischem Input, Kleingruppenarbeit und Plenumsdiskussionen neben Demonstrationen und Video-Beispielen.

Um eine Lernumgebung mit größtmöglichem Nutzen zu schaffen, umfassen unsere Teilnehmer:innen:gruppen in der Regel nicht mehr als 16 Teilnehmer:innen.

 

Rahmen

 

Seminarleitung

 

Michael Roth, Dipl.-Psych.

Psychologischer Psychotherapeut

Spez. Psychotraumatherapie (DeGPT). 

Lehrtherapeut / Supervisor

Inhaber Institut für Psycho- und

Traumatherapie in Feucht

 

Christina Bradel-Zahn

Trainerin für Menschen mit Hunden

Hundepsychologische Verhaltensberaterin

Ausbilderin für Hundetrainer:innen

Gründerin und Inhaber von Canidium

 

Umfang und Teilnahmegebühr:

 

Zweitägiges Seminar mit insgesamt 15 Unterrichtseinheiten

Fortbildungspunkte sind bei der Psychotherapeutenkammer im Umfang der Unterrichtseinheiten beantragt.

Kosten: 390,00 EUR inkl. vegetarischem Imbiss am Abend des ersten Tages und am Mittag des zweiten Tages, in den Kaffeepausen Getränke und Snacks, ausführliche Seminarunterlagen.

 

Frühbucherrabatt in Höhe von 30,00 EUR bei Buchung bis drei Monate vor Veranstaltungsbeginn.

 

Psychotherapeut:inn:en in der Ausbildung erhalten 60 EUR Rabatt.

 

Am zweiten Seminartag besteht die Möglichkeit, mit insgesamt drei Hunden der Teilnehmer:innen praktisch zu arbeiten. Hier kommt ein Betrag von 50,00 EUR zusätzlich zur Kursgebühr dazu (Rabatte siehe oben).

 

Durchführungstermine für dieses Seminar:

 

März 2024

Freitag, 22.03.24 von 9.00 Uhr bis 16.00 Uhr

Samstag 23.03.24 von 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr

Juni 2024

Freitag, 07.06.24 von 9.00 Uhr bis 16.00 Uhr

Samstag 08.06.24 von 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr

 

Freitag, 28.06.24 von 9.00 Uhr bis 16.00 Uhr

Samstag 29.06.24 von 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr

 

November 2024

Freitag, 15.11.24 von 9.00 Uhr bis 16.00 Uhr

Samstag 16.11.24 von 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr

 

Tiergestützte Traumatherapie – Einsatz von Hunden

 

September 2024

Freitag, 20.09.24 von 9.00 Uhr bis 16.00 Uhr

Samstag 21.09.24 von 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr

 

Durchführungsort:

 

IPTT-Feucht

Institut für Psycho- und Traumatherapie Feucht

 

Kontakt

 

IPTT-Feucht

Institut für Psycho- und Traumatherapie Feucht

Gugelhammerweg 8

90537 Feucht

Telefon: 09128-4000417

Fax: 09128-4000418

 

Seminar@IPTT-Feucht.de

www.IPTT-Feucht.de      www.canidium.de

Auf Grund der Besonderheit im Bindungs- und Beziehungsverhalten ist der Einsatz von Tieren in der Traumatherapie eine Möglichkeit der Wahl, um therapeutische Fortschritte zu erreichen, die mittels verbaler bzw. körpertherapeutischer Interventionen allein nicht oder nicht in der erwünschten Geschwindigkeit möglich sind. Es werden Therapieplanung, Interventionen und Einsatz eines Hundes in der speziellen Psychotraumatherapie mit (k)PTBS- und DIS-Patient:inn:en erarbeitet, insbesondere im Bereich der Stabilisierung, der Affektregulation und der Beziehungsmodulation und Beziehungsgestaltung sowie die Grenzen des Einsatzes.

Vertiefung und Spezialisierung der Diagnostik und Differenzialdiagnostik.  Stabilisierung und / oder Trauma-Verarbeitung?! Patient:inn:en mit DIS und partieller DIS. Ausstiegsbegleitung. Hilfesysteme. Besonderheiten der Beziehungsdynamik in der Therapie. Umgang mit Suizidalität. Benachbarte Therapie-Ansätze, Unterstützungssysteme und Unterstützungsangebote.

Supervision eigener Behandlungsfälle im Gruppensetting, ggf. auch im Einzelsetting; 6 Teilnehmer*innen in der Gruppe. (6 UE)

Themenzentrierte Selbsterfahrung im Gruppensetting. Maximal 12 Teilnehmer:innen reflektieren das eigene therapeutische Handeln und die eigene therapeutische Haltung im Spannungsfeld von Involvement und Abstinenz. Verfahren zum Selbstschutz für Behandler:innen und Verfahren zur Selbstdiagnose von sekundärer Traumatisierung und Burn-out werden vorgestellt. (10 UE)

Darstellung der EMDR Anwendung bei kPTBS, Vorstellung und Einüben weiterer Protokolle, Umgang mit Krisen und Akuttrauma, Umgang mit Blockaden, individuelle Fallsupervision.

Einüben der im Einführungskurs gelernten EMDR Protokolle in Kleingruppen und Live-Demonstrationen. Hoher Selbsterfahrungsanteil. Ab dem Praxiskurs kann EMDR in der eigenen Praxis angewendet werden.

Im Einführungskurs werden die neurobiologischen Grundlagen und der aktuelle Stand der Psychotherapie-Forschung über EMDR vorgestellt. Das Anwendungsspektrum, Indikationen und Kontraindikationen sind weitere Schwerpunkte des ersten Kurses. Es werden Ressourcen Aufbau und Aktivierung mit EMDR erklärt und eingeübt. Zudem ist das Standardprotokoll in Theorie und Praxis Inhalt und wird anwendungsorientiert besprochen und geübt.

Vorgestellt werden Phasen und Symptome in Folge akuter Traumatisierungen. Darauf aufbauend Psychoedukation und Krisenintervention bei Akuttraumatisierung. Unterschied Psychische Erste Hilfe – Psychosoziale Notfallversorgung.

Überblick über Behandlungs- und Unterstützungsoptionen für akut Gewaltbetroffene.

Insbesondere bei kPTBS und den komorbiden Störungen spielen Schuld, Scham und Ekel neben dysfunktionalen Kognitionen eine zentrale Rolle. Häufig sind der Schlaf und die Erholung wegen ptbs-induzierter Albträume beeinträchtigt. Mittels kognitiver Techniken, imaginativem Umschreiben und traumafokussierter Behandlungsansätze (EMDR, Exposition) sollen Interventionen vorgestellt und vertieft eingeübt werden.

Dieses Modul ist u.a. der Einstieg in die Behandlung von Patientinnen und Patienten mit komplexer PTBS und anderen persönlichkeitsnahen komorbiden Störungen (Borderline-Symptomatik etc.). Patient:inn:en-orientiert werden Techniken zur Ressourcenaktivierung und zur Affektregulation vorgestellt. Die Herausforderung ist das hohe Erregungslevel der Trauma-Patient:inn:en – hypnotherapeutisch-imaginative Techniken zur Distanzierung, achtsamkeitsbasierte Techniken und Methoden zur Reorientierung und Distanzierung werden vorgestellt und selbsterfahrungsorientiert eingeübt. Flankiert werden diese Techniken durch theoretischen Input der KVT und der Schematherapie.

Juristische Grundlagen (OEG, Gewaltschutzgesetze, Sonderkostenträger, Heilverfahren der BG etc.) werden vermittelt. Scherpunkt ist der Erwerb von diagnostischer Sicherheit im Bereich der komplexen Traumafolgestörungen und der dissoziativen Störungen mit ihren Komorbiditäten sowie die Berücksichtigung von kultur- und genderspezifischen bzw. interkulturellen Aspekten. Es werden evidenzbasierte traumaspezfische Behandlungsansätze im Rahmen der S3-Leitlinie vorgestellt, Indikation und Kontraindikation sowie Differentialindikation für EMDR detailliert dargestellt und für expositionsbasierte und kognitive bzw. narrative Verfahren und die Psychopharmakotherapie ein vertiefter Überblick gegeben.